Fachforum: Fairtrade Town

Sprecher: Björn Schmidt-Freistühler - E-Mail: bj-schmidt@t-online.de

Über den Pottkaffee


Der Kaffee wird aus reinen Hochland-Arabica-Sorten bester Qualität hergestellt. Die Bohnen werden von Kleinbauern und Kleinbäuerinnen der Kooperative Red Ecolsierra in Kolumbien auf biologische Weise angebaut und von der Fair-Handels-Organisation El Puente nach Deutschland importiert. Die Pottkaffee-Kampagne verbindet soziales Engagement und ökologische Aspekte: KleinbäuerInnen sichern damit ihre wirtschaftliche Existenz. - Biologischer Anbau hilft, die Umwelt zu erhalten.

Mildred Niebles Jímenez,

Leiterin der Qualitätssicherung

©Red Ecolsierra

Ilba Camacho steht für

Empowerment und Engagement

©Red Ecolsierra


Die kolumbianische Fairtrade-Kooperative Red Ecolsierra besteht aus über 300 kleinbäuerlichen Familien und hat sich auf den ökologischen Kaffeeanbau in der Sierra Nevada de Santa Marta spezialisiert. Neben einer nachhaltigen Landwirtschaft unter Berücksichtigung eines ökologischen Gleichgewichts, setzen sie sich für faire Preise für die Produzent*innen ein.

Red Ecolsierra setzt sich außerdem für die Rechte von Frauen und Geschlechtergleichstellung ein. Für ihr Engagement bekam die Kooperative den Preis „Equipares Rural“ vom kolumbianischen Arbeitsministerium verliehen. Damit wurden sie als erste Organisation auf dem Land ausgezeichnet, die sich für Geschlechtergerechtigkeit und die Förderung benachteiligter Gruppen engagiert. (Quelle: www.faire-metropole-ruhr.de)

 September 2022, www.lokale-agenda21-re.de

Fairtrade-Rosen auf dem Wochenmarkt

Am 11.09.2021 verschenkte die Gruppe des Fachforums Konsum & Lebensstil auf dem Wochenmarkt am Dr.-Helene-Kuhlmann-Park im Rahmen der Fairen Woche Fairtrade-Rosen. Hintergrund sind die zum Teil menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen auf den Blumenfarmen des globalen Südens. 

Blumen gelten in Deutschland als beliebtes Geschenk für verschiedenste Anlässe. Die deutsche Blumenproduktion kann aber die heimische Nachfrage nicht befriedigen, gut 80 Prozent der in Deutschland verkauften Schnittblumen müssen importiert werden. Auf den Blumen- und Pflanzenfarmen in den sogenannten Entwicklungsländern werden die Arbeitsbedingungen von niedrigen Löhnen, schlechten Arbeitsbedingungen und hohem Einsatz von zum Teil hochgiftigen Pflanzenschutzmitteln bestimmt. 

 

Auf Fairtrade-zertifizierten Blumenfarmen werden die Blumen nach klar definierten sozialen und ökologischen Standards gezüchtet. Somit kann der Kauf von Fairtrade-Blumen ein kleiner Beitrag zur Verbesserung der sozialen und ökologischen Bedingungen auf den Blumenfarmen Afrikas und Südamerikas sein.

 

https://www.fairtrade-deutschland.de/produkte/blumen

 

Die bundesweit stattfindende Faire Woche läuft dieses Jahr unter dem Motto „Zukunft Fair gestalten“ und stellt somit das Ziel 8 der 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (Menschenwürdige Arbeitsbedingungen und Wirtschaftswachstum) in den Vordergrund. 

 

Fairtrade-Rosen gibt es in Recklinghausen jederzeit in der Gärtnerei Fromm am Ostfriedhof und tatsächlich auch in diversen Supermarktketten zu kaufen. Ist das Label Fair Trade darauf zu sehen, handelt es sich tatsächlich auch um Fair gehandelte Rosen. 

 

Die Gärtnerei Fromm hat für ihren Einsatz bereits 2008 den Agendapreis erhalten.


Recklinghausen ist eine Fairtrade-Stadt - Zeichen setzen für eine gerechte Welt

Mit dem Fairen Handel (englisch Fair Trade) soll den Produzenten von entsprechend gekennzeichneten Waren ein gerechteres und verlässlicheres Einkommen als im herkömmlichen Handel ermöglicht werden. Wichtig ist, dass bei der Produktion internationale Umwelt- und Sozialstandards eingehalten und kontrolliert werden.

 

Diese clevere Idee weiter verstärken will die internationale Kampagne "Fairtrade-Towns.“ Städte wie Rom, Brüssel, London, Nürnberg, Saarbrücken und Münster sind mit dabei. Knapp 630 Fair Trade-Towns gibt es aktuell deutschlandweit. Im Kreisgebiet tragen bereits Waltrop und Castrop-Rauxel den Titel, andere sind in der Vorbereitung. Seit dem 13. September 2012 ist auch Recklinghausen eine Fairtrade-Stadt.

 

Mit der Unterzeichnung der Magna Charta Ruhr 2010 hatte die Stadt Recklinghausen bereits ein starkes Signal gegen ausbeuterische Kinderarbeit gesetzt. Rat und Haupt- und Finanzausschuss haben im Sommer 2011 der Initiative einer Gruppe engagierter Bürgerinnen und Bürger, Einrichtungen und Organisationen zugestimmt und damit die Weichen in Richtung Fairtrade-Stadt Recklinghausen gestellt. 

 

Weitere Informationen auch auf Facebook. (klick)

 

Diese Kriterien waren zu erfüllen:

  1. Es liegt ein Beschluss der Kommune vor, dass bei allen Sitzungen der Ausschüsse und des Rates Fair Trade‐Kaffee sowie ein weiteres Produkt aus Fairem Handel verwendet wird. Es wird die Entscheidung getroffen, den Titel "Fairtrade Stadt“ anzustreben.
  2. Es wird eine lokale Steuerungsgruppe gebildet, die auf dem Weg zur "Fairtrade‐Stadt“ die Aktivitäten vor Ort koordiniert.
  3. In mindestens 22 Recklinghäuser Einzelhandelsgeschäften werden gesiegelte Produkte aus Fairem Handel angeboten und in mindestens 11 Cafés und Restaurants werden Fair Trade‐Produkte ausgeschenkt - jeweils mindestens zwei.
  4. In öffentlichen Einrichtungen wie Schulen, Vereinen und Kirchen werden Fair Trade‐Produkte verwendet und es werden dort Bildungsaktivitäten zum Thema "Fairer Handel“ durchgeführt.
  5. Die örtlichen Medien berichten über alle Aktivitäten auf dem Weg zur "Fairtrade‐Stadt“.

Fairtrade und die Nachhaltigkeitsziele SDG`S - Lokale Agenda 21 REcklinghausen

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